Jungsenioren steigen erneut auf

Jungsenioren des Hamelner Golfclub schaffen Sensation


Hinten: Martin Lehre, Michael Gröger, Fritz Müller, Patrick Schimanke,
Vorn: Claus Mandalka, Gregor Linkewitsch
Kapitän Bernhard Ahr musste leider vorzeitig wegen einer Hochzeit abreisen.

Nachdem die Jungsenioren Mannschaft um Kapitän Bernhard Ahr den Golfclub Artland in der Qualifikationsrunde souverän mit 7:2 geschlagen hat, stand am letzten Wochenende eine weit aus schwerere Aufgabe auf dem Programm. Nun ging es gegen die Mannschaft aus Salzgitter auf deren eigenen Platz um den Aufstieg.

Ausgespielt wurden morgens 3 klassische Vierer und am Nachmittag 6 Einzel im Lochwettspiel. In den Vierern konnte Salzgitter seinen Heimvorteil noch klar ausspielen und ging mit 2:1 in Führung. Somit musste Hameln mindestens 4 der 6 Einzel gewinnen, um den Aufstieg doch noch zu schaffen. Und mit einer geschlossen Mannschaftsleistung konnte Hameln sich immer weiter rankämpfen. Dabei hat besonders der Rookie und Ersatzspieler Fritz Müller bei seinem ersten Auftritt starke Nerven bewiesen und dem Druck stand gehalten. Schließlich hatte er mit seinem Sieg auf 4:4 ausgeglichen. Jetzt war nur noch eine Partie auf dem Platz. Gregor Linkewitsch und sein Gegenspieler gingen „all square“ auf die 18-te Spielbahn. Und während Linkewitsch das Grün traf , verfehlte der Spieler aus Salzgitter das Grün weit. Doch mit einem grandiosen Chip aus sehr schwerer Lage konnte der Spieler aus Salzgitter den Ball auf 1,50 ans Loch zaubern. Somit lag der Druck plötzlich bei Linkewitsch, der seinerseits einen 12-Meter-Putt mit viel Break vor sich hatte. Doch diesen spielte er mit viel Gefühl tot ans Loch, so dass der Gegner den nächsten Putt nur schenken konnte. Der Druck wieder bei Salzgitter. Doch auch der Spieler aus Salzgitter behält die Nerven und verwandelt den Putt zum 4,5:4,5 Ausgleich.

Jetzt kam es zum spannendsten was es im Golf gibt, eine Sudden Death Entscheidung. Beide Teams bestimmen 3 Spieler und die Reihenfolge in der sie raus gehen. Welches Team dann zuerst zwei Loch gewonnen hat ist aufgestiegen. Als erstes musste Martin Lehrke für Hameln ran, dieser verlor leider gleich das erste Loch sehr unglücklich. 1:0 für Salzgitter. In der zweiten Partie ging erneut Gregor Linkewitsch an den Start. Die ersten beiden Löcher wurden jeweils mit PAR geteilt. Inzwischen war bereits Claus Mandalka als dritter Spieler gestartet und während Linkewitsch die dritte Bahn spielte konnte Mandalka auf der Bahn 2 seine gewohnte Puttstärke ausspielen und zum 1:1 ausgleichen. Nun hing es wieder an Linkewitsch. Auf der dritten Bahn habe beide Spieler das Grün getroffen, Salzgitter liegt jedoch ein wenig weiter weg von der Fahne und muss zuerst spielen. Der Putt verfehlt nur knapp das Loch. Nun Linkewitsch aus ca. 4 Metern. Noch einmal die Linie lesen, den Ball ansprechen, abziehen und der Ball fällt. Die Sensation ist perfekt. Salzgitter auf deren eigenen Platz geschlagen.

Die Jungsenioren Mannschaft konnte somit, nach dem Aufstieg in 2007 und dem Klassenerhalt in 2008, erneut aufsteigen und spielt im nächsten Jahr in der dritthöchsten Liga (Liga 3 von 9).

Hier gehts zur Ergebnisliste

2009 - Mannschaftsmeisterschaften GVNB

Aufstieg a la Hitchcock

Bei den diesjährigen Mannschaftsmeisterschaften des GVNB war der Samstag noch ein echter Spaziergang. Die Mannschaft vom Burgwedeler GC haben unsere Jungs im Lochspiel mit 6:3 quasi vom Platz gefegt.


Die strahlenden Sieger: Hinten - Captain Michi, Maxxxi, Joscha und Bastian
Vorn: Gregor, Claus und Pumpgun

Am Sonntag wartete jedoch ein weit aus schwierigere Aufgabe auf uns, der Golfclub am Meer (Bad Zwischenahn). Dieser hatte seinerseits unsere Freunde vom GC Gleidingen mit 7:2 nach Hause geschickt. Bei den Jungs aus Bad Zwischenahn handelte es sich um eine fröhliche Weitschläger-Kindertruppe. Erwachsene dienen bei denen nur als Taxifahrer, Caddy und Captain.

Wieder einmal hatte unser Captain Micha ein gutes Händchen bei der Aufstellung der morgendlichen Vierer. Und so gelang es uns einen 2:1 Vorsprung gegen die favorisierten Bad Zwischenahner zu erzielen. Für die am Nachmittag folgenden Einzellochwettspiele hat Alfred Hitchcock dann höchst persönlich das Drehbuch geschrieben.

Fast alle Machtes gingen bis zur letzten Bahn und bei vielen wurden die Punkte geteilt. Ein besonders schweres Los hatte Claus gezogen. Unsere Gleidinger Freunde hatten uns schon vor diesem Spieler gewarnt. Am Samstag hatte er seinen Gleidinger Gegner 7 auf 6 vernichtet. Dabei lag er zum Zeitpunkt der Entscheidung 3 unter PAR.

Und auch Claus sollte gleich auf der ersten Bahn erfahren wo der Hase lang läuft. Bei der Begrüßung am ersten Abschlag nuschelte der Junge kurz seinen Namen, ging auf den Abschlag des 150 Meter PAR 3 und legte den Abschlag 50 cm neben das Loch: Birdie, 1 Down, danke schön.

Außer einem Resque hatte der Junge auch keine Hölzer im Bag. Auf den PAR 5-Bahnen reichte ihm in der Regel dieses Resque und ein mittleres Eisen um das Grün mit zwei Schlägen zu erreichen. Während unser Claus nach zwei Schlägen das Grün gerade mal so erahnen konnte.

Trotzdem gelang es Claus mit gelochten 10 Meter Putts und einem heiß gelaufenen Pitchingwedge dem langsam nervös werden Jungen Paroli zu bieten. Und nach 12 Bahnen mit vielen Aufs und Abs stand es schließlich all square. Aber die Ereignisse auf der 13-ten Bahn lenkten dieses Spiel in die richtige Richtung,  nämlich in unsere. Beide hatten ihre Abschläge zunächst in das rechte Rough verzogen. Claus, natürlich wie immer kürzer, musste zuerst spielen. Seinen Annäherungsschlag hat er dann rechts neben den Grünbunker verzogen. Der Junge verzog seinen Schlag nach links unter eine dicht am Grün stehende Tanne.

Am Grün angekommen riet im sein erwachsener Caddy, er solle sich vorsichtig unter die Tanne knien und den Ball mit ganz kurzem Griff irgendwie aufs Grün hacken. Gesagt getan: Vorsichtig arbeitete sich der Junge unter die Tanne und hackte einfach drauf. Wie durch ein Wunder geht der Ball durch alle Äste und kommt tot neben dem Loch zum liegen.

Dann ist Claus dran. Nicht das Ihr jetzt glaubt, er geht zu seinem Ball und locht den ein. Nein, es geht noch besser. Nach dem der Junge unter der Tanne hervorgekrochen kam, sagte Claus: „Gratulation, schöner Schlag mein Freund, aber kann ich den noch mal sehen, Du warst noch gar nicht dran ;-) “. Verzweifelt schaut der Junge zu seinem Caddy, der leider nur kopfnickend zustimmt, da er auch schon erkannt hat, dass Claus’ Ball tatsächlich viel weiter weg ist. Jetzt könnte man ja sagen: Wie unfair, aber so ist halt Lochspiel. Außerdem hatte der Junge während der Runde schon zweimal außerhalb der Reihenfolge gespielt und Claus wies ihn jedes Mal darauf hin, dass er ihn den Schlag im Lochspiel wiederholen lassen könne.
Jetzt spielte Claus seinen Ball seinerseits tot ans Loch. Der Lunge musste wieder unter die Tanne und einen Ball fallen lassen. Der zweite Versuch erreichte jedoch nicht einmal das Grün und das Loch ging an Claus. Von dieser Nummer hat sich der junge Mann nie wieder erholt, und somit ging dieses Match mit  3 auf 2 an Hameln. Gesamtpunktestand zu diesem Zeitpunkt 4,5 : 3,5 für den Hamelner GC.

Jetzt war nur noch eine Partie auf dem Platz. Unser Captain höchstpersönlich. 4 Löcher vor Schluss führte er mit 3 auf gegen einen Jüngling von 15 Jahren. Nur noch ein Loch teilen und wir haben den letzten halben Punkt, den wir für den Aufstieg brauchen. Doch auf einmal verliert Micha zwei Loch in Folge und die Sache scheint noch mal eng zu werden.

Jetzt kommt Bahn 17, ein 130 Meter PAR 3. Der Junge vom Golfclub am Meer hat die Ehre und verzieht seinen Abschlag rechts in den Wald. Das müsste es gewesen sein. Micha leicht unter Strom, toppt seinen Ball sauber die Bahn runter und kommt kurz vor dem Grün zum Liegen.

Angesichts des Spielstandes spart sich der Junge den provisorischen Ball. Und macht sich gleich auf die Suche nach dem ersten Ball. Dieser ist auch schnell gefunden und mit dem Mut der Verzweiflung gelingt dem Spieler ein Traumschlag aus dem Gemüse. Der Ball kommt Mitte Grün auf, rollt dann aber hinten vom Grün.

Bad Zwischenahn ist noch mal an der Reihe und der Chip kommt knapp neben dem Loch zum liegen.  Jetzt hat es Micha in der Hand. Kurze Beratung mit seinem Caddy Maxi. Dieser sagt: „Wir müssen nur noch teilen Micha, hack den Chip irgendwie auf’s Grün, zwei Putts und wir sind aufgestiegen, ganz einfach.“ 

Sollte man meinen, aber was macht Micha. Er ruft den Ex-Captain Claus zu sich. Dieser völlig irritiert, geht zum Micha und fragt:  „Was ist???“  Micha: „Wie soll ich den spielen?“ Claus „Völlig egal, hack den aufs Grün zwei Putts und wir sind aufgestiegen.“

Falsch gedacht. Jetzt schlägt die Stunde vom Captain der Bad Zwischenahner. Der geht zur Spielleitung und meldet, dass Micha gerade zwei Caddies hatte. Lochverlust, all square. Ja auch so ist Lochspiel. 1:1 nach Regelkenntnis.

Bahn 18, PAR 4: Bad Zwischenahn verzieht den Abschlag volles Brett auf die Nachbarbahn. Micha, voll unter Adrenalin, haut sein Ding Mitte Bahn. Bad Zwischenahn mal wieder im Glück, hat von der Nachbarbahn freie Sicht aufs Grün. Unter Stress wird der Ball jedoch nur getoppt, kommt aber trotzdem irgendwie am Grün an. Micha seinerseits haut sein Eisen 8, immer noch mit Wut im Bauch, zwar genau Richtung Fahne, aber mindest 20 Meter zu weit ans Ende des Grüns.

Micha macht einen Traumputt quer über das Grün, tot an die Fahne. Das PAR ist sicher. Wenn der GC am Meer jetzt nicht locht ist alles klar. Der geht zum Ball, zielt und tickt den Ball nur an. Denn der Putt, den der Junge vor sich hat, geht so was von steil bergab, dass er den Ball mit dem Schatten hätte putten müssen, damit er nicht zu schnell wird. Und so passiert, was sich alle schon gedacht haben. Der Ball wird immer schneller und schneller, und geht mindesten 10 Meter übers Loch hinaus. Nein, geht er eben nicht, denn er trifft genau die hintere Lochkante, springt 10 cm hoch um dann im Loch zu verschwinden. Matchgewinn GC am Meer. 4,5 : 4,5 Unentschieden.

Das bedeutet ein Stechen von jeweils drei Spielern beider Mannschaften im Sudden-Death-Modus muss her. Das Team welches zuerst zwei dieser Partien gewinnt, ist aufgestiegen. Als Stechbahn wird Bahn 1 gewählt. Ein 206 Meter kurzes PAR 4, dafür aber schön bergauf.

Für die Jungs von GC am Meer natürlich ein Kinderspiel das Grün mit einem Schlag zu erreichen. Da der GC am Meer die Wahl um den ersten Abschlag gewonnen hat wird uns auch gleich gezeigt wie das geht. Ein lockerer Drive und der Ball ist oben.

Wir jedoch verfolgen alle eine Zweischlagstrategie. Da die Fahne auf dem stark hängenden vorderen Plateau des Grüns steht, dicht an der steilen Welle zum oberen Plateau, scheint es uns nicht klug oberhalb der Fahne zu liegen. Und so legt auch unser Joscha vor, der das Grün eigentlich auch locker mit einem Schlag erreichen kann, und platziert den Pitch 2 Meter unterhalb der Fahne.

Der Drive des Gegners hatte natürlich keine Chance vor der Fahne zum Liegen zu kommen. Sein Ball liegt hinter dem Grün und so hat er einen schweren downhill Chip vor sich. Dieser nimmt auf der Welle zum unteren Plateau noch mal richtig Schwung und rollt wieder komplett vom Grün. Noch ein Chip und er liegt mit 3 Schlägen dort, wo Joscha mit zweien liegt. Aber schöner Drive mein Freund. 

Jetzt ist es an Joscha und mit seiner ganzen Coolness locht er den Putt zum Birdie. Erster Punkt für Hameln.

Im zweiten Match beharkte sich Sebastian „Pumpgun“ mit einem Jungstar aus Bad Zwischenahn. Doch beide bekleckern sich nicht mit Ruhm. Sie chippen und Putten sich einen Wolf auf dem sehr schweren Grün und teilen die erste Bahn schließlich mit einer 7. So müssen sie weiter auf Bahn 2.

Somit ist die erste Bahn frei für Claus und seine Gegenspieler. Die Nerven liegen inzwischen blank und der Spieler vom GC am Meer socketiert sein Ball fast ins Aus. Claus zittert seinen Ball mit einem fett getroffenen Slice ins rechte Semirough der Bahn.

Bad Zwischenahn hat einen Baum im Weg und kann nur vorlegen. Dann pitcht Claus den Ball 4 Meter unterhalb der Fahne aufs Grün. Der folgende Pitch vom Zwischenahner bleibt etwas zu kurz im Vorgrün hängen. Er ist noch mal dran und chippt das Ding tot ans Loch zur geschenkten 5 - Bogey. Nun hat es Claus in der Hand. Jetzt nur keine dummen Sachen machen. Nur tot ran. Gedacht getan. Claus holt aus und der Ball bleibt wenige Zentimeter neben dem Loch liegen, so dass dem Gegner keine andere Wahl bleibt als das Loch und den Gesamtsieg zu schenken. Der AUFSTIEG a la Hitchcock ist perfekt.

Und wenn sie nicht gestorben sind feiern sie noch heute !!!

 

PS: Die meisten Luftpumpenpunkte hat natürlich unser Captain gesammelt. Denn bei der Captainsbesprechung wurde extra darauf hingewiesen, dass man zu jederzeit nur einen Caddy haben darf. Nur leider hat er vergessen uns das mitzuteilen.

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